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Konferenzen

Max Weber Konferenz in Cerisy

PENSER LES SOCIÉTÉS ET LES POUVOIRS AVEC MAX WEBER 
VERS UNE "SCIENCE DE LA RÉALITÉ"

Konferenz in Cerisy-la Salle vom 26. September bis 2. Oktober 2022
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Zur Rezeption von Max Weber in Heidelberg
Tagung des Universitätsarchivs Heidelberg
am 13./14. Oktober 2022

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Seminario Internacional: Max Weber y su Legado: Sociedad, Política y Cultura / Max Weber und sein Erbe: Gesellschaft, Politik und Kultur

Internationale Konferenz in Madrid, 3.-4. November 2022
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Schlagzeilen

+++ The Magic of Donald Trump +++

Unter diesem Titel bespricht Mark Danner in der Mai-Ausgabe von “The New York Review of Books” Trumps Manifest “Crippled America: How to Make America Great Again”. Eigentlich geht es ihm aber darum, das Erfolgsrezept der Personenmarke Donald J. Trump zu entschlüsseln. Wie schafft es der ungehobelte, politisch inkorrekte Statements abgebende Präsidentschaftskandidat 24 Millionen Amerikaner vor die Fernsehbildschirme zu locken und als einziger Gegenkandidat Hillary Clintons in die Wahlen zu ziehen? Danner erklärt es auch mit Max Webers „Charisma“-Begriff von den exzeptionellen Kräften und Qualitäten einer Person, die dazu führen, dass ihr Menschen blind folgen - im Falle Trumps bereits zu Beginn einer von drei republikanischen primary voters. Trump verbreite in seiner narzisstischen Faszination das Gefühl, er könne alle Probleme, auch die politischen, lösen, wobei sich in diese „monomania“ autokratische Ansprüche und neo-faschistische Züge mischen. Aber wie Weber schon schrieb, ist „Charisma“ eine Kategorie der „wertfreien Soziologie“, die uns helfen soll, eine Herrschaftsbeziehung zu analysieren, unabhängig von den  moralischen Qualitäten des Charismaträgers.

Die zuletzt erschienenen Bände der Max Weber-Gesamtausgabe

  • MWG I/18: „Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus. Die protestantischen Sekten und der Geist des Kapitalismus. Schriften 1904–1920“, herausgegeben von Wolfgang Schluchter in Zusammenarbeit mit Ursula Bube. Tübingen: J.C.B. Mohr Paul Siebeck 2016, XVII, 763 Seiten.
    Im Oktober 1919 kündigte Max Weber in den „Neuigkeiten“ des Verlags J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) an, er wolle vier Bände gesammelter Aufsätze zur Religionssoziologie veröffentlichen, wovon zwei bereits im Druck seien. An die Spitze von Band I dieser Sammlung werde er zwei ältere Aufsätze stellen, die er durch beträchtliche Einschiebungen ergänzt und mit weiteren Belegen bereichert habe. Dies betraf „Die protestantische Ethik und der ‚Geist‘ des Kapitalismus“ von 1904/05 und die Skizze „‚Kirchen‘ und ‚Sekten‘ in Nordamerika“ von 1906 (in MWG I/9 ediert).
    Zur Verlagsbeschreibung Jetzt auch als Studienausgabe.
  • MWG I/12: „Verstehende Soziologie und Werturteilsfreiheit. Schriften und Reden 1908–1917”, herausgegeben von Johannes Weiß in Zusammenarbeit mit Sabine Frommer. Tübingen: J.C.B. Mohr Paul Siebeck 2018, XV, 650 Seiten.
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  • MWG I/7: „Zur Logik und Methodik der Sozialwissenschaften. Schriften 1900–1907“,
    herausgegeben von Gerhard Wagner, in Zusammenarbeit mit Claudius Härpfer, Tom Kaden, Kai Müller und Angelika Zahn. Tübingen: J.C.B. Mohr Paul Siebeck 2018, XV, 774 Seiten.
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  • MWG II/11: „Briefe. Nachträge und Gesamtregister“, herausgegeben von Rita Aldenhoff-Hübinger und Edith Hanke. Tübingen: J.C.B. Mohr Paul Siebeck 2019. XXVI, 707 Seiten.
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  • MWG III/2: „Praktische Nationalökonomie. Vorlesungen 1895–1899”, herausgegeben von Hauke Janssen in Zusammenarbeit mit Cornelia Meyer-Stoll und Ulrich Rummel. Tübingen: J.C.B. Mohr Paul Siebeck 2020. XIV, 793 Seiten.
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Neuerscheinungen aus dem Projektumfeld

Die Editorinnen Rita Aldenhoff-Hübinger und Edith Hanke haben nach Abschluss der Briefedition der Max Weber-Gesamtausgabe die Reisebriefe zusammengestellt und in einer handlichen und schön bebilderten Leseausgabe neu herausgebracht. Max Weber ist auf seinen Reisen nicht nur ein genauer Beobachter und Berichterstatter, sondern auch ein Sprachkünstler. Wie ein Maler setzt er die Feder an und lässt für seine Adressaten Zuhause zumeist seine Mutter Helene Weber – farbige Bilder entstehen: die karge Natur Schottlands in ihren feinen Farbabstufungen, die stürmische See oder die vibrierende Neue Welt New Yorks. Dass die Lektüre eine besondere Freude bereitet, davon zeugt der Einleitungsessay von Hinnerk Bruhns.

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Wenige Wochen vor seinem unerwarteten Tod wendet sich Max Weber enttäuscht von der Politik ab und bekennt gegenüber dem Vorsitzenden der Deutschen Demokratischen Partei: "Der Politiker soll und muß Kompromisse schließen. Aber ich bin von Beruf: Gelehrter". Damit legt Weber selber einen roten Faden durch sein bewegtes Gelehrtenleben, dessen unterschiedliche Facetten Gangolf Hübinger in seinem Einleitungsessay verfolgt. Die Herausgeberinnen Rita Aldenhoff-Hübinger und Edith Hanke haben aus den über 3.500 Briefen Max Webers, die in der Max Weber-Gesamtausgabe sorgfältig ediert und kommentiert sind, die markanten, für sich sprechenden Briefzeugnisse ausgewählt und den Bereichen "Lebensführung", "Politik" und "Wissenschaft" zugeordnet, obwohl es immer wieder Überschneidungen gibt, je nach Briefadressat oder Briefadressatin. Die Briefauswahl versteht sich als Einladung, Max Weber in seinen Selbstbeschreibungen und seinen "besonderten" Gesichtspunkten kennenzulernen. Und vielleicht regt die Auswahl auch dazu an, die MWG-Briefbände in die Hand zu nehmen und weitere Entdeckungen zu machen. 
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Gangolf Hübinger, Herausgeber und intimer Kenner des Werks Max Webers, fokussiert seine Reflexionen zur Biographie Max Webers auf den Gelehrtenintellektuellen. Weber erlebt, analysiert und gestaltet die Umbrüche seiner Zeit. "Zwei Charakterzüge stechen in Webers intellektueller Biographie hervor, gelehrte Rigorosität und bürgerliche Radikalität."  

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Das Buch ist der Versuch einer Annäherung an Max Weber, nicht über seine häufig umstrittenen Fachzuschreibungen, sondern über seine Sprache. Sie ist sein Ausdrucksmittel und Arbeitsinstrument. Weber ist der große Begriffspräger: logisch, hart, präzise. Er ist der genaue, wortgewaltige Beobachter, der humorvolle, männlich-derbe Zeitgenosse, und er ist der verletzliche Mensch, der seinen Gefühlen zumeist nur durch literarische oder musikalische Metaphern Ausdruck verleihen kann. Edith Hanke hat dieses Buch nach Abschluss der Editionsarbeiten geschrieben. In lockerer Weise behandelt sie die verschiedenen Textgattungen der MWG. Ihr Fazit: Max Weber zu lesen ist oft mühsam, aber niemals langweilig. 

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Ein Max Weber-Heft ist in der bulgarischen Zeitschrift “Soziologische Probleme“ (Doppelheft 3-4, 2015) Anfang 2016 erschienen. Johannes Weiß und Kolyo Koev präsentieren in diesem Heft die Beiträge einer internationalen Weber-Konferenz, die im Juli 2014 in Erfurt stattfand. Neueste Ergebnisse der weltweiten Weber-Forschung werden durch die Übersetzung dem bulgarischen Fachpublikum zugänglich gemacht.

Max Weber en Iberoamérica. Nuevas interpretaciones, estudios empíricos y reception, ed. de Álvaro Morcillo Laiz y Eduardo Weisz. México: Centro de Investigación y Docencia Económicas, Fondo de Cultura Económica 2016.

In Mexiko ist der erweiterte Konferenzband „Max Weber en Iberoamérica“ erschienen. Wie der Untertitel angibt, verfolgt dieser von Álvaro Morcillo Laiz (Mexico) und Eduardo Weisz (Buenos Aires) herausgegebene Band drei Ziele: Er gibt einen repräsentativen Querschnitt über Webers Werk und seine Interpretation in Spanisch (mehrheitlich als Übersetzungen englischer oder deutscher Originalbeiträge), er bietet zugleich einen Überblick über Rezeption und  Anwendung Weberscher Fragestellungen in Mittel- und Südamerika. Die Beiträge vermessen nicht nur die iberoamerikanische Weber-Forschung, sondern wollen der spanisch-sprachigen  Weber-Auslegung neue Impulse für das 21. Jahrhundert geben.

M. Rainer Lepsius, Soziale Schichtung in der industriellen Gesellschaft. 

Mit einem Geleitwort von Oliver Lepsius und einer Einführung von Wolfgang Schluchter. – Tübingen: Mohr Siebeck 2015.

Es handelt sich um eine postume Ausgabe der bislang nicht veröffentlichten Habilitationsschrift von M. Rainer Lepsius.

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Geschichte intellektuell. Theoriegeschichtliche Perspektiven,
hg. von Friedrich Wilhelm Graf, Edith Hanke, Barbara Picht.
Tübingen: Mohr Siebeck 2015

„Geschichte intellektuell” reflektiert Geschichte in ihrer Relevanz für unsere Gegenwart und das politische Handeln heute. 28 Autorinnen und Autoren der Geschichts-, Sozial- und Kulturwissenschaften denken über Grundfragen ihrer Disziplinen nach in einem offenen Dialog zu benachbarten Fächern und Kulturen. Gemeinsam ist allen Beiträgen der Bezug auf Gangolf Hübinger und sein Verständnis von Geschichtswissenschaft als intellektuellem Beruf.

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Max Weber und M. Rainer Lepsius (Sonderheft), in: Berliner Journal für Soziologie, Bd. 24, Heft 4, 2014